Bedeutung von FuE für die Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes in Ostdeutschland und Wirkungen der technologieoffenen Programme zur Förderung der Industrieforschung

Anders als in Westdeutschland findet Industrieforschung in Ostdeutschland überwiegend in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und in gemeinnützigen externen Industrieforschungseinrichtungen statt. Das BMWi unterstützt mit technologieoffenen Programmen die kunden- und anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekte jährlich etwa mit einer halben Milliarde Euro an Projektzuschüssen.

Das DIW hat zusammen mit dem Institut SÖSTRA für den Zeitraum von 2000 bis 2008 untersucht, welche Ergebnisse und Wirkungen die technologieoffene Förderung auf die Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes in Ostdeutschland hatte und wie sich insbesondere die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der KMU und der Industrieforschungseinrichtungen entwickelten.

Zwar gibt es im Osten nach wie vor ein geringeres Beschäftigungswachstum, eine niedrigere Exportintensität und Produktivität, im Innovationsverhalten der Betriebe gibt es jedoch keine gravierenden Unterschiede mehr zwischen Ost und West. Die Förderung hat die Innovationsfähigkeit der Unternehmen und Forschungseinrichtungen maßgeblich verbessert und auch dazu beigetragen, dass Umsatz, Export und Beschäftigung gesteigert werden konnten. Deswegen wurde empfohlen, den Förderansatz weiterzuführen. Die externen Industrieforschungseinrichtungen sind für das ostdeutsche Innovationssystem unverzichtbar und sollten eine verlässliche und dauerhafte Förderung erhalten.

Projektbearbeitung

Heike Belitz (DIW), Herbert Berteit, Alexander Eickelpasch (DIW), Anna Lejpras (DIW), Kathrin Toepel (freiberuflich), Gerd Walter