Analyse der Wirkung der Programme des Bundesministeriums für Wirtschaft zur Förderung der Industrieforschung auf die Entwicklung des produzierenden Gewerbes in Ostdeutschland - Ergebnisse und Perspektiven der Forschungsförderung

Die innovationstheoretische Forschung zeigt, dass Forschung und Entwicklung eine wesentliche Voraussetzung für Innovationen sind. Unternehmensinterner FuE kommt dabei besondere Bedeutung zu, denn oft ist es nicht effizient, Forschung von der eigentlichen Produktion zu trennen. Gesamtwirtschaftlich ist es daher sinnvoll, innovatorische Anstrengungen besonders zu fördern. Mit dem Projekt wurde ausgehend von dieser wissenschaftlichen Erkenntnis und in Auswertung der bei der Forschungsförderung international gesammelten Erfahrungen eine Analyse der bisherigen Forschungsförderung in den neuen Bundesländern durchgeführt und ihre Effizienz überprüft. Dabei war zu beachten, dass die Wirtschaft in Ostdeutschland seit 1990 einem erheblichem Strukturumbruch unterworfen gewesen war. Neue regionale Strukturen begannen sich herauszubilden, und immer mehr Unternehmen zeigten eine wirtschaftliche Konsolidierung. Gekennzeichnet war dieser Umbruch durch eine starke Schrumpfung der innovativen Branchen und durch eine wachsende Position von Branchen, die überwiegend regionale Märkte beliefern.

Ausgehend von einer Analyse der bisherigen Forschungsförderung des BMWi und komplementärer Maßnahmen anderer Ressorts sowie der neuen Bundesländer war der Anpassungsbedarf des bisherigen Fördersystems an die zunehmende wirtschaftliche Konsolidierung in Ostdeutschland zu überprüfen. Dabei waren auch Fragen zu untersuchen, welche neue Ansatzpunkte für eine spezifische Forschungsförderung vor allem in kleineren und mittleren Unternehmen in den neuen Bundesländern sich entwickelt haben, ob neue Formen der Forschungsförderung die FuE-Tätigkeit nicht effizienter unterstützen und wann und wie die Forschungsförderung auf ein normales Maß zurückgeführt werden kann. Das BMWi hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) und SÖSTRA mit diesem Projekt beauftragt, um die in beiden Instituten gesammelten Erfahrungen bei der wissenschaftlichen Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung in Ostdeutschland und bei Wirkungsanalysen von Forschungsfördermaßnahmen zusammenzuführen.

Projektbearbeitung

Dr. Herbert Berteit, Dr. Frank Fleischer (DIW), Dr. Dietmar Edler (DIW), Dr. Kurt Hornschild (DIW), Dr. Siegfried Ransch, Dr. Angela Scherzinger (DIW)

Veröffentlichungen

Kurt Hornschild et. al.: Zur Förderung der ostdeutschen Industrieforschung durch das Bundesministerium für Wirtschaft, In: DIW-Wochenbericht 38/97, Berlin 1997, Seite 677-688