Evaluierung der Förderung von Stammkräften im Landesprogramm"Arbeit und Qualifizierung für Mecklenburg-Vorpommern"

Innerhalb der neuen Bundesländer hatte Mecklenburg-Vorpommern Mitte der 90er Jahre den höchsten Anteil an subventionierten Beschäftigungsverhältnissen. Lag der Anteil in den neuen Ländern Mitte 1995 bei 5,7 Prozent, so betrug der Vergleichswert für Mecklenburg-Vorpommern 7 Prozent. Dieser hohe Anteil subventionierter Beschäftigung, die Konzipierung sinnvoller Arbeitsmarktmaßnahmen sowie die inhaltliche Anleitung der in den Maßnahmen Beschäftigten ließen es sinnvoll erscheinen, die ABM-Projekte über sogenannte Stammkräfte hauptamtlich und professionell zu betreuen und zu koordinieren. Der Stammkräfteeinsatz erfolgt in zwei Bereichen: erstens in der Leitung, Organisation und Verwaltung der Maßnahmen und zweitens bei der berufsfachlichen Qualifizierung und sozialpädagogischen Betreuung der in den Projekten Beschäftigten. Die Lohnkosten für die Stammkräfte werden vom Land finanziert.

Das Hauptziel der Evaluierung bestand darin, zu überprüfen, inwieweit durch den Stammkräfteeinsatz positive Arbeitsmarkteffekte erzielt wurden, d. h. ob Arbeitsmarktpolitik in diesem konkreten Feld ihrer Brückenfunktion für den allgemeinen Arbeitsmarkt gerecht wurde. Darüber hinaus wurde untersucht, in welchem Maße die bestehende Stammkräfteregelung noch stärker an die konkreten Gegebenheiten und Veränderungen des Arbeitsmarktes in Mecklenburg-Vorpommern angepasst werden könnte.

Projektbearbeitung

Sozialministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin

Veröffentlichungen

Maritta Bernien, Vera Dahms, Jürgen Wahse: Ergebnisse der Evaluierung des Stammkräfteprogramms in Mecklenburg-Vorpommern, Forschungsberichte zur Arbeitsmarktpolitik des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Nr. 3, Schwerin Dezember 1997