IAB-Betriebspanel – Länderberichte Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit führt jährlich eine bundesweite Arbeitgeberbefragung durch. Mit dieser Befragung unter dem Titel "Das IAB-Betriebspanel - Beschäftigungstrends" liegt für die Bundesrepublik eine einzigartige repräsentative Informationsquelle zur Beschäftigungsentwicklung und deren Bestimmungsgrößen vor. Mit einem Kern an jährlich wiederholten Fragen und einer Reihe von im Mehrjahresrhythmus wechselnden Frageblöcken zu bestimmten Themen sowie einzelnen aktuellen Sonderfragen und Frageblöcken werden zentrale Aspekte der Arbeitsmarkt- und betrieblichen Beschäftigungsentwicklung erhoben.

Die zuständigen Landesministerien Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs, Sachsens, Sachsen-Anhalts, Thüringens und Berlins haben durch ihre finanzielle Beteiligung an den Befragungswellen die Ziehung von Aufstockungsstichproben und damit die Erarbeitung eigener Ergebnisberichte für ihre Länder ermöglicht. Die befragten Betriebe sind repräsentativ für die Gesamtheit der Betriebe des jeweiligen Landes mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Die mit dem IAB-Betriebspanel gewonnenen Ergebnisse verbessern wesentlich die Informationsbasis, die von amtlichen statistischen Daten geboten wird, da die Grundgesamtheit des IAB-Betriebspanels alle Betriebe umfasst, die mindestens einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben. Damit ist das IAB-Betriebspanel wesentlich breiter angelegt als andere betriebsbezogene Datenquellen, die sich vielfach nur auf ausgewählte Bereiche der Wirtschaft (z. B. Produzierendes Gewerbe) oder auf Betriebe ab einer bestimmten Größe (z. B. mit mindestens 20 Beschäftigten) beschränken.

Ein weiterer wesentlicher Vorzug dieser Arbeitgeberbefragung gegenüber anderen Befragungen besteht darin, dass sowohl für Deutschland insgesamt als auch für die einzelnen Bundesländer mit gleichem Fragenprogramm und gleichem Erfassungs-, Hochrechnungs- und Auswertungsverfahren Informationen gewonnen werden. Infolgedessen ist ein differenzierter Vergleich der Befunde auf Länderebene mit den Ergebnissen u. a. für Ost- und Westdeutschland wie für Deutschland insgesamt möglich. Auf diese Weise können bestehende regionale Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutlich gemacht und damit Anhaltspunkte für die Gestaltung von Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik gewonnen werden.

Die Ergebnisse der Arbeitgeberbefragungen liefern auf repräsentativer Basis wichtige Erkenntnisse zu verschiedensten Aspekten der Beschäftigungsentwicklung wie z. B. Entwicklung des Personalbedarfs der Betriebe, Wege der Personalsuche, Bedeutung der Bundesagentur für Arbeit bei der Personalrekrutierung, Qualifikationsstruktur der Belegschaften, Ausbildungsbeteiligung, Übernahme von Auszubildenden nach der Ausbildung, Geschäftsentwicklung, Struktur der betrieblichen Investitionen, Innovationen, betriebliche Arbeitszeiten, Überstunden, Bedeutung von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen, Entwicklung der Löhne und Gehälter, Tarifbindung, Verbreitung betrieblicher Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit sowie Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmer.

Für die Feldarbeit, d. h. die Durchführung der Interviews, die Datenerfassung und -aufbereitung sowie die Erarbeitung eines entsprechenden Methoden- und Datenbandes war TNS Infratest Sozialforschung GmbH verantwortlich. Die inhaltliche Auswertung und Interpretation der Befragungsdaten sowie die Berichtserstellung erfolgte durch die SÖSTRA GmbH.

Projektbearbeitung

Dipl. Soz.-wiss. Marek Frei (Projektleitung), Dr. Silke Kriwoluzky, Dr. Monika Putzing, Simone Prick, Dr. Linda Wittbrodt, Dr. Vera Dahms (1996-2016), Prof. Dr. Jürgen Wahse (1996-2010), Dr. Reinhard Schaefer (1996-2001)